Der DGB Frankfurt, ver.di Frankfurt und Region sowie der Betriebsrat von Neckermann laden für den 02.10.2012 verschiedenste Akteure der Stadtgesellschaft zu einem runden Tisch in das Gebäude von Neckermann in der Hanauer Landstraße ein.
Mit der Insolvenz von Neckermann verlieren allein in Frankfurt am Main über 2.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz, so Harald Fiedler, Vorsitzender DGB Region Frankfurt-Rhein-Main. Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, werden all diese Menschen zum Ende dieses Monats ihre Kündigung erhalten und in Arbeitslosigkeit eintreten. Für Frankfurt und Region bedeutet dieser bevorstehende Kahlschlag von Arbeitsplätzen Schlecker hoch zehn. Schon die entlassenen Beschäftigten bei Schlecker sind nur in geringerem Umfang wieder in Arbeit gekommen. Für die von Neckermann Betroffenen sieht es noch wesentlich schlechter aus. Um hier gegen zu steuern, sind alle Institutionen, Organisationen, Verbände, die Stadt Frankfurt am Main, die Region, die Agenturen für Arbeit und Beschäftigungsträger gefordert außergewöhnliche Anstrengungen zu unternehmen, die betroffenen Menschen zu qualifizieren und in neue Arbeitsverhältnisse zu vermitteln. Darüber hinaus sind Anstrengungen notwendig, so Fiedler, Infrastruktur und Gewerbe, insbesondere im Bereich der Logistik und IT zu erhalten und möglicherweise Investoren zu gewinnen.
Für die Frankfurter Stadtgesellschaft gilt es nun zu beweisen, dass sie in der Lage ist gemeinsam auch mit allen Arbeitgebern in der Region Perspektiven für die betroffenen Menschen aufzuzeigen und zu erfüllen.