Als Folge der Allianz zwischen Hitler und Franco landeten abertausende von Spanierinnen und Spaniern, die aus ihrer Heimat nach Frankreich geflüchtet waren, in den Konzentrationslagern des Dritten Reichs. Artur Heras (Xàtiva 1945), der sich in den 1960er Jahren der Pop Art anschloss und sich seitdem mit der spanischen und europäischen Vergangenheit auseinandersetzt, erinnert nun an die aufgrund von Hitlers Nacht-und-Nebel-Erlass Verschwundenen. Zu den Schicksalen, auf die Heras Bezug nimmt, gehört auch das des Philosophen Walter Benjamin, der sich auf der Flucht vor den Nazis in Portbou das Leben nahm, das von Federico García Lorca, der schon zu Beginn des Bürgerkriegs umgebracht und verscharrt wurde, oder das des “Rotspaniers” Jorge Semprún, der als Résistancekämpfer nach Buchenwald deportiert wurde und überlebte.
Artur Heras’ teils großformatige Gemälde, teils in meisterlichen Zeichnungen überführte Fotografien sind “Denkbilder”, die Probleme anschaulich machen und Geschichten erzählen. Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiges Buch (Spanisch-Deutsch) mit hundert Arbeiten von Artur Heras und Texten des Philosophen und Kunstkritikers Anacleto Ferrer.
Artur Heras
Geboren 1945 in Xàtiva, wurde Heras 1964 als junger Vertreter von Nouveau Réalisme und Pop Art in Spanien bekannt. Nach Ausstellungen in der Joan-Miró-Stiftung in Barcelona und im IVAM, würdigte die Universität Valencia mit einer großen Retrospektive ein Werk, das über die Jahrzehnte in Malerei, Bildhauerei und Grafik entstand.
Anmerkungen: Die Ausstellung wird an drei verschiedenen Orten in der Stadt Frankfurt gezeigt. Die Eröffnung findet an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt. Die Eröffnung am Dienstag, 16. Mai, ist um 18.00 Uhr in der Katharinenkirche an der Hauptwache, anschließend um 19.00 Uhr im Instituto Cervantes.
Am Mittwoch, dem 17. Mai, wurde die Ausstellung um 18.00 Uhr beim Deutscher Gewerkschaftsbund DGB-Region Frankfurt-Rhein-Main eröffnet.
Der Eintritt ist frei.
Ort:
Deutscher Gewerkschaftsbund - DGB-Region Frankfurt-Rhein-Main
Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77
60329 Frankfurt am Main
Die Ausstellung ist bis zum 23.06.2023 hier zu sehen
Weitere Ausstellungsorte sind:
Instituto Cervantes (Fráncfort)
Staufenstr. 1
60323 Frankfurt am Main
und
Katharinenkirche (Hauptwache)
Kurt-Schumacher-Str.23
60311 Frankfurt am Main
Instituto Cervantes
Anmeldung für Hinweise auf Veranstaltungen des DGB Frankfurt am Main (ca. ein-zwei Mails pro Monat):
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